Forschungszentren
Auf Grundlage der Empfehlungen des Wissenschaftsrats vom Juni 1991 und vom November 1994 initiierte der Wissenschaftssenator im Land Berlin Ende 1995 die Gründung des Vereins Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e. V. und übertrug ihm die Trägerschaft für drei Forschungszentren:
Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS)
Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO)
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
Am 1. Januar 1996 nahmen die drei Zentren – nach vierjährigem Vorlauf in der von der Max-Planck-Gesellschaft eingerichteten und betreuten Fördergesellschaft Wissenschaftliche Neuvorhaben mbH – ihre Tätigkeit auf.
Auf Grundlage eines Beschlusses der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) vom 18. April 2016 und vom 13. April 2018 wurden die Zentren nach umfassenden Evaluationen des Wissenschaftsrats und der Leibniz-Gemeinschaft als Forschungseinrichtungen von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse zum 1. Januar 2017 (ZAS, ZMO) bzw. zum 1. Januar 2019 (ZfL) in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern nach Art. 91b GG aufgenommen und gehören seither zur Leibniz-Gemeinschaft.
Wie alle Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft werden ZAS, ZfL und ZMO weiterhin regelmäßig extern evaluiert, spätestens alle sieben Jahre. Hier müssen sie nachweisen, dass sie in Wissenschaft, Projektforschung und Beratung überzeugende Arbeit leisten. Die Evaluationen werden vom Senat der Leibniz-Gemeinschaft vorgenommen, der sich dabei auf das Urteil unabhängiger und international ausgewiesener Gutachterinnen und Gutachter stützt. Die erste Evaluation im Rahmen der Leibniz-Gemeinschaft ist für das ZAS bzw. das ZMO für 2022 und für das ZfL für 2024 vorgesehen.
Seit ihrer Gründung kooperieren die Zentren eng mit den Berliner Universitäten, nicht zuletzt in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Gegenwärtig arbeiten ca. 130 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zu Themen problemorientierter Grundlagenforschung an den Zentren. Die Forschung der Zentren ist trans- und interdisziplinär ausgerichtet; sie orientiert sich immer an wissenschaftlicher Exzellenz sowie gesellschaftlicher Relevanz. Die an aktuellen Forschungsfragen orientierte Struktur erlaubt es, jederzeit neue Themen aufzugreifen und so zur Entwicklung der Geistes- und Kulturwissenschaften beitragen zu können.